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Der Preis für ein Wachstumshormon kann stark variieren – je nach Hersteller, Dosierung und Lieferbedingungen. Im Durchschnitt liegen die Kosten zwischen 200 € und 800 € pro Monat. Für langfristige Therapien können sich die Ausgaben schnell auf mehrere Tausend Euro belaufen.
Faktoren, die den Preis beeinflussen
Art des Hormons
- Recombinant Human Growth Hormone (rhGH) – das am häufigsten eingesetzte Produkt.
- Andere Formen, z. B. Biosimilars, können günstiger sein.
Dosierung und Häufigkeit der Injektionen
- Höhere Dosen erfordern mehr Material pro Monat.
- Patienten mit einem höheren Körpergewicht oder speziellen medizinischen Bedingungen benötigen oft mehr.
Vertragsbedingungen des Pharmakonzerns
- Manche Hersteller bieten Rabatte für Großabnehmer, aber die Verfügbarkeit kann eingeschränkt sein.
Versicherung und staatliche Unterstützung
- In vielen Ländern deckt die Krankenversicherung einen Teil der Kosten ab – insbesondere bei diagnostizierter Wachstumsstörung.
- Ohne Versicherung muss der Patient den vollen Preis selbst tragen.
Lagerung und Versand
- Wachstumshormone müssen gekühlt transportiert werden, was zusätzliche Logistikkosten verursacht.
Kostenvergleich
Hersteller Monatlicher Preis (ohne Versicherung)
BioGrowth €350
HormoCare €480
NewLife €200 (Biosimilar)
Tipps zur Kostenreduzierung
Versicherungscheck: Prüfen Sie, ob Ihre Krankenversicherung die Kosten übernimmt oder zumindest teilweise erstattet.
Verhandlungen mit Apotheken: Einige Apotheken bieten Rabattprogramme an, wenn mehrere Dosen gleichzeitig gekauft werden.
Biosimilars in Betracht ziehen: Diese sind oft günstiger und können gleichwertige therapeutische Ergebnisse liefern.
Fazit
Die Kosten für Wachstumshormone liegen im Durchschnitt zwischen 200 € und 800 € pro Monat, abhängig von vielen Faktoren. Eine gründliche Prüfung der Versicherungsoptionen sowie die Suche nach günstigeren Alternativen kann helfen, die finanzielle Belastung zu reduzieren.
Wachstumshormone spielen eine zentrale Rolle bei der körperlichen Entwicklung, insbesondere während der Pubertät und des Wachstumsstadiums im Kindes- und Jugendalter. Sie werden häufig von Ärzten verschrieben, wenn ein Patient einen nachgewiesenen Mangel an menschlichem Wachstumshormon (HGH) hat oder bestimmte genetische Erkrankungen vorliegen, die das Wachstum beeinträchtigen. In Deutschland sind Wachstumshormone also kein Alltagsmedikament, sondern Teil einer medizinisch überwachten Therapie.
Kosten eines Wachstumshormons
Die Kosten für ein Wachstumshormon können je nach Hersteller und Dosierung stark variieren. Generell liegen die Preise zwischen 1500 und 3000 Euro pro Monat. Dabei ist zu beachten, dass die Medikamente in der Regel als Einzeldosisverpackungen geliefert werden und jede Dosis mehrere Tage bis Wochen wirksam sein kann. Der Preis beinhaltet nicht nur das Wirkstoffpaket selbst, sondern auch die Kosten für die Apothekenaufbereitung sowie ggf. zusätzliche Gebühren für die Verschreibung durch einen Facharzt. Viele Patienten nutzen die Möglichkeit, dass ein Teil der Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird, sofern eine ärztliche Notwendigkeit vorliegt und die Therapie verordnet wurde.
Wann zahlt die Krankenkasse Wachstumshormone?
In Deutschland übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung grundsätzlich die Kosten für Wachstumshormone, wenn sie medizinisch indiziert sind. Die Voraussetzungen hierfür sind:
Nachweis eines echten HGH-Mangels durch Laboruntersuchungen.
Diagnostizierte Erkrankung wie z. B. GH-Mangel, Marfan-Syndrom oder andere genetische Störungen, die zu einer Wachstumsverzögerung führen.
Verordnung durch einen Facharzt (Endokrinologe) mit entsprechender Therapieplanung.
Die Kostenübernahme erfolgt in der Regel über den sogenannten „Zulassungsprozess". Der Arzt reicht dafür eine Antragsstellung bei der Krankenkasse ein, die dann prüft, ob die Behandlung medizinisch notwendig ist. Sobald der Antrag genehmigt wurde, übernimmt die Kasse die Kosten für das Wachstumshormon. Es kann jedoch sein, dass ein Eigenanteil von bis zu 10 % des Preises vom Patienten getragen werden muss.
Kann man mit 18 noch größer werden?
Die Frage, ob jemand ab dem 18. Lebensjahr noch an Körpergröße zunehmen kann, hängt stark von individuellen Faktoren ab. Der menschliche Körper wächst hauptsächlich in den Wachstumsfugen (Epiphysenfugen) der Knochen, die im Alter zwischen 16 und 25 Jahren bei Frauen bzw. zwischen 18 und 30 Jahren bei Männern schließen. Sobald diese Fugen verknöchern sind, kann keine weitere longitudinalen Knochenlänge mehr aufgebaut werden.
Bei Personen, die bis zum 18. Geburtstag noch nicht vollständig gewachsen waren, besteht jedoch grundsätzlich noch ein kleiner Wachstumspotenzial. Das hängt davon ab:
Ob die Epiphysenfugen noch offen sind.
Von genetischen Faktoren und dem individuellen Wachstumsmuster.
Von Ernährung, Schlaf und körperlicher Aktivität.
Bei einer diagnostizierten HGH-Mangelstörung kann eine Therapie mit Wachstumshormonen in den späten Teenagerjahren oder frühen 20er Jahren durchaus noch zu einer zusätzlichen Längenzunahme führen – allerdings meist nur im Bereich von wenigen Zentimetern. Für Menschen, die bereits ab dem 18. Jahr keine hormonelle Behandlung erhalten und deren Knochenfugen geschlossen sind, ist eine weitere Zunahme der Körpergröße praktisch ausgeschlossen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wachstumshormone in Deutschland kosten je nach Produkt zwischen 1500 und 3000 Euro pro Monat; die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn ein medizinischer Grund vorliegt. Und obwohl das Wachstum bei vielen Menschen im Alter von 18 Jahren bereits abgeschlossen ist, kann unter bestimmten Bedingungen – besonders bei hormonellen Mängeln – noch eine begrenzte Längenzunahme möglich sein.